Letzte Woche bin ich beim Kramen im Keller auf Fotos eines älteren Projektes gestoßen, zu welchem ich bisher noch nichts im Internet veröffentlicht habe:
Eine Büste der Hauptfigur aus dem Film "Species" in Originalgröße.
Hier also die Schritt-für-Schritt "Anleitung" zum Bau einer solchen Büste. Sowohl die Fotos als auch die zur Verfügung stehenden Werkzeuge sind von 1996 - bitte daher die schlechte Qualität der eingescannten Fotos ignorieren ;-)
Basis und für die Stabilität der Büste ist eine Holzplatte. Auf dieser ist ein in Maßen bewegliches Gerüst aus Holz montiert. An das Gerüst werden später nach und nach die verschiedenen Teile der Büste montiert.
Die Zähne bestehen aus im Backofen gehärtetem Fimo in zwei Reihen (hier nur die innere zu sehen).
Ein Großteil der Kopf-Oberflächen entsteht aus Pappmaché und wird mit PU-Schaum unterfüttert, um dem ganzen mehr Stabilität zu verleihen.
Hier sind die Holz-Augen und inneren Fimo-Zähne bereits eingesetzt. Die ersten Formen sind per Pappmaché modelliert (beige Bereiche).
PU-Schaum ist die Basis für den Unterkiefer. Großflächig aufschäumen und anschließend mit dem Cuttermesser in Form schneiden.
Die Feinmodellierung des Unterkiefers geschieht wieder mit Pappmaché. Hier sieht man auch bereits die äußeren Zahnreihen.
Holzleisten für die Stabilität des Hinterkopfes sind am Gerüst angebracht.
Weitere Partien des Kopfes sind ausgearbeitet. Die "Haare" am Hinterkopf bestehen aus Elektro-Leerrohren
"Ohr-Hörner" sind aus Draht und Pappmaché gefertigt. Die "Haare" sind fertig modelliert. Schultern bestehen (wie der Unterkiefer) aus PU-Schaum und darüber Pappmaché.
Fertig modelliert - fehlt nur noch Farbe!
Nicht täuschen lassen: Pappmaché hört sich möglicherweise instabil an, ist aber ab einer Dicke von 1-2 Millimetern hart wie Holz.
Und so ist die Büste auch bearbeitet: Die glatten Flächen wie z.B. Stirn werden nach dem Trocknen per Schmiergelpapier bearbeitet bis sie glatt sind.
Die Büste hat die erste Farbgrundierung erhalten. Die Augen sind bemalt und mit einer transparenten Silikonschicht überzogen, damit sie nicht mehr hölzern wirken.
Und fertig! Leider habe ich damals noch kein Air-Brush beherrscht - die Schatten und Konturen sind daher mit dem Pinsel gemalt und wirken daher etwas unnatürlich und zu hart.
Noch einmal das ganze von der Seite.