Animatronischer Grogu 2.0
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Zweiteilige Gussform
Während ich bei den ersten Versuchen, Grogu's Gesicht zu formen, nur eine einzige Gussform aus Silikon verwendet habe, habe ich mich diesmal für eine zweiteilige Form entschieden. Damit ist es möglich, die Dicke der Haut sehr genau zu steuern. Beim vorherigen Schwenken der Form war das schlecht möglich und ergab sehr ungleichmäßige Ergebnisse.
Formteile
Die Form besteht aus zwei Teilen, die ich aus einem 3D-Modell von Grogu gedruckt habe. Die erste Form ist der äußere Teil des Gesichts, der zweite Teil ist die Innenseite. Beide Teile sind so konzipiert, dass sie genau ineinander passen und der Spalt zwischen beiden die spätere Dicke der Silikonhaut bestimmt.
Die äußere Form als 3D-Druck:
Im CAD-Programm gestaltet man dann eine passende Wandung für die Gießform:
Durch hexagonale Platten am Boden der Gießformen wird sichergestellt, dass beide Teile genau in richtiger Lage zueinander positioniert werden können.
Die innere Form entspricht grob der äußeren, ist aber etwas kleiner und hat eine glatte Oberfläche.
Vereinfachung der inneren Form für den 3D-Druck:
Die innere Form neben der äußeren Negativ-Form:
Ablauf
Zuerst wird vom Äußeren des Gesichts mit Abform-Silikon eine Negativ-Form gegossen.
Das ganze in "real life":
Nun das Silikon anrühren und färben:
Nachdem das Silikon vernetzt (=ausgehärtet) ist, wird hochelastisches Silikon eingefüllt, das zuvor mit Pigmentfarben auf die gewünschte Hautfarbe gefärbt wurde. Nun wird die innere Form vorsichtig eingeführt und verdrängt das flüssige Silikon so, dass es sich nur noch im Hohlraum zwischen beiden Formteilen befindet. Damit sich später alles gut ablösen lässt, sollte man beide Formteile vorher mit Trennmittel behandeln.
Nachdem das Haut-Silikon ausgehärtet ist, kann man die Formteile vorsichtig trennen und das Silikon-Gesicht entnehmen:
Nachjustierung
Das Ergebnis ist ein sehr detailgetreues Silikon-Gesicht, das sich sehr weich und realistisch anfühlt. Die Dicke der Haut ist bei meinen ersten Versuchen noch nicht ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Das lässt sich aber leicht korrigieren: Wo die Haut zu dünn ist, muss das 3D-Modell der inneren Form einfach etwas kleiner gemacht werden, bei zu dicker Haut entsprechend größer.
Nach vier Iterationen habe ich dann das gewünschte Ergebnis erreicht:
Die Hautdicke ist gleichmäßig und entspricht exakt der Dicke, die ich mir vorgestellt habe. Lediglich die Färbung des Silikons ist noch zu durchsichtig - das lässt sich aber beim nächsten Abguss leicht mit mehr Pigmentfarben korrigieren.
Ergebnis
Nach dem Reinigen der Haut mit Alkohol und dem Entfernen von Gussgraten kann das Silikon noch bemalt und mattiert werden.
Mit dem Ergebnis dieses Herstellungsprozesses bin ich zufrieden und konnte die Haut als Grundlage für meinen animatronischen Grogu verwenden.
Bemalt sieht das Ganze dann so aus:
Alle Teile des Kopfes auf einen Blick (sie stecken jeweils auf ihrer inneren Form):